Über meine Mitarbeit bei der Evangelischen TelefonSeelsorge Essen

© TelefonSeelsorge/M. Gloger

© TelefonSeelsorge/M. Gloger

Vor etwa zwanzig Jahren erhielt ich zum ersten Mal diesen Brief: „Jemand aus Ihrem Bekanntenkreis könnte sich vorstellen…“ Damals dachte ich, das könnte ich mir auch vorstellen, aber erst, wenn ich nicht selbst so viel um die Ohren habe, wenn ich weniger eigene Sorgen und somit ein offeneres Ohr für Sorgen anderer Menschen habe. Vor zwölf Jahren wurde ich dann von einer guten Bekannten ganz unerwartet angesprochen: „Das wäre doch was für Dich, das würde Dir Spaß machen!“ Spaß? Den hätte ich mit Telefonseelsorge nicht in Verbindung gebracht.

Ich habe mich vorgestellt, die Ausbildung begonnen und festgestellt: ja, es macht wirklich Spaß, mit den vielen tollen Menschen. Es war schon anstrengend, aufregend (diese Rollenspiele!). Aber ich habe viel gelernt, und die Zeit war auch für mich persönlich sehr hilfreich. Weiterlesen

Wortlaut: Marita Raßmann ist ehrenamtliche Küsterin in der Kirchengemeinde Bredeney

Marita Raßmann

Marita Raßmann

„Es macht mir unglaublich viel Freude, am Gelingen der Gottesdienste Anteil zu haben.“

Marita Raßmann übt in der Evangelischen Kirchengemeinde Bredeney bereits mehrere Ehrenämter aus: Sie übernimmt im Gottesdienst den Dienst als Lektorin, hilft regelmäßig bei der Verschönerung des Kirchplatzes und ist Mitglied der Gemeindebriefredaktion. Seit zwei Jahren engagiert sie sich außerdem im ehrenamtlichen Küsterdienst ihrer Kirchengemeinde. In ihrem Bericht erzählt sie, welche Aufgaben mit dieser Tätigkeit verbunden sind und warum ihr die Mitarbeit als Küsterin so viel Freude bereitet:

„Unsere Küsterteamleiter, Irmhild und Manfred Janz, die seit den Anfängen dabei sind, rufen das aus ca. 20 Personen bestehende Team (meist Ehepaare, die gemeinsam den Dienst machen) zwei Mal im Jahr zur Terminbesprechung für das jeweilige nächste halbe Jahr zusammen. Zum Zeitpunkt der Besprechung liegt eine Liste vor mit allen Gottesdiensten des entsprechenden Zeitraumes und allen wichtigen Angaben wie Prediger des Sonntags, Ort (Kirche Am Brandenbusch oder Am Heierbusch), Besonderheiten (Feiertage oder Art des Gottesdienstes). Jeder aus dem Team hat die freie Auswahl, wann er Dienst machen möchte, das kann einmal sein oder auch öfter. Wenn alle Termine vergeben sind, wird der Küsterplan fertiggestellt, an alle Betreffenden verteilt und in den Kirchen ausgehängt. Weiterlesen

Wortlaut: Ehrenamtliches Engagement ist ein Beziehungskraftwerk

Karen Sommer-Loeffen

Karen Sommer-Loeffen

„In jedem Engagierten, in jedem Nutzer des Engagements, in jedem Hauptamtlichen ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist und das im Engagement und in Beziehungen zum Leuchten gebracht wird.“

Anlässlich der Präsentation der Ausstellung „Mehr als Sie glauben! Das Ehrenamt in Kirche und Diakonie“ hat Karen Sommer-Loeffen, Referentin bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, in der Marktkirche einen bemerkenswerten Impulsvortrag über das Ehrenamt als Beziehungskraftwerk gehalten. Nachfolgend dokumentieren wir ihren Vortrag im Wortlaut:

„Keinen besseren Ort hätten Sie sich aussuchen können als diesen hier in der Marktkirche, um Lust zu machen auf das Thema ‚Ehrenamt‘: Hier, an dieser Stelle engagierten sich vor Hunderten von Jahren Bürger und Bürgerinnen, hier wurde gewählt und der Stadtrat dachte über die Entwicklung der Stadt nach. Hier engagierte sich der Stadtwächter, hier stand die Stadtwaage und diese Kirche wurde 1543 durch die Bürger und Bürgerinnen, also durch Menschen mit Engagement, besetzt. Die Marktkirche als erste protestantische Kirche in Essen – das steht für den Wunsch, etwas verändern zu wollen. Da wurde ein Faden aufgenommen, da wurde ein Beziehungsnetz entwickelt, das Sie, die 6.000 Engagierten in Kirche und Diakonie in Essen, hier mit ihrem Engagement im Kindergottesdienst, in der Notfallseelsorge, in der Jugendarbeit, als Grüne Dame usw. aufgenommen und weiter entwickelt haben. Weiterlesen

Wortlaut: Ich engagiere mich, weil ich Menschen damit glücklich mache!

Lena Weber

Lena Weber

„Ich engagiere mich, weil ich andere Menschen und mich selbst damit glücklich mache.“

Lena Weber engagiert sich in der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Bredeney als Sängerin in einer Band. Im Interview erzählt sie, was dieses Ehrenamt für sie bedeutet:

„Seit 2009 bin ich Sängerin in der Gruppe ‚Die Band‘ der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Bredeney. Zu unserer Band gehören Mitglieder aus mehreren Altersstufen, die ganz verschiedene Instrumente spielen. Alle zwei Wochen treffen wir uns zur Probe. Die Songs, die wir einstudieren, präsentieren wir in besonderen Gottesdiensten für Familien, Kinder und Jugendliche, auf Kinderbibeltagen oder bei der Feier der Konfirmation. Natürlich haben wir auch schon Konzerte gegeben und dabei Spenden für einen guten Zweck gesammelt.

Zurzeit studiere ich an der Universität; ich möchte Grundschullehrerin werden. Das Singen in der Band ist ein guter Ausgleich für mich: Die Proben und Auftritte bieten mir eine Möglichkeit, etwas Abstand vom Prüfungsstress zu gewinnen. Musik kann sehr entspannend wirken, aber sie gibt mir auch neue Kraft. Weiterlesen

Wortlaut: Es gefällt mir, dass ich neue Menschen kennenlerne

Josef Dahmann

Josef Dahmann

„Es gefällt mir, dass ich etwas Schönes machen kann und neue Menschen kennenlerne.“

2010, in dem Jahr, in dem das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas war, startete die Evangelische Kirche in Essen ein bundesweit einzigartiges Projekt in der inklusiven ehrenamtlichen Kulturarbeit: Kunstinteressierte Menschen mit und ohne Behinderung fanden sich zu Tandems zusammen, um immer zu zweit eine Serie von Ausstellungen in der Marktkirche zu begleiten. Eine ganze Reihe dieser inklusiven Tandems ist bis heute regelmäßig in der Ausstellungsbegleitung aktiv – nicht nur in der Marktkirche, sondern mittlerweile auch in den Räumen der Kulturwerkstatt ARKA auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein. Josef Dahmann, einer der Ausstellungsbegleiter, hat uns erzählt, warum ihm dieses Ehrenamt so gut gefällt:

„Wenn in der Essener Marktkirche oder in den Räumen der ARKA Kulturwerkstatt auf Zeche Zollverein Bilder ausgestellt werden, passe ich auf sie auf. Bei Kindern achte ich darauf, dass sie die Bilder nicht berühren. Außerdem zähle ich alle Besucher, für die Statistik. Und natürlich kann ich Fragen beantworten, zum Beispiel, ob es einen Führer durch die Ausstellung oder Postkarten mit den Motiven gibt und wo man sie bekommt. Weiterlesen

Wortlaut: Von der Nächstenliebe darf man nicht nur reden, man muss sie auch tun!

Matthias Wunderlich

Matthias Wunderlich

„Von der Nächstenliebe darf man nicht nur reden, man muss sie dann auch tun!“

Mehrmals im Jahr organisiert und begleitet Matthias Wunderlich Hilfstransporte in die rumänische Gemeinde Großpold. Die Menschen dort danken es ihm mit ihrer großen Gastfreundschaft.

„Schon viele Jahre lang haben Mitglieder unserer Kirchengemeinde regelmäßig Hilfsgüter in unsere rumänische Partnergemeinde Großpold gebracht; seit 2001 setze ich ihr Engagement fort. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von Ehrenamtlichen organisiere ich zwei, manchmal auch drei Hilfstransporte im Jahr. Die Menschen sind unglaublich dankbar, wenn wir kommen, und drücken dies häufig in einer kaum zu beschreibenden Gastfreundschaft aus. Weiterlesen

Wortlaut: Wir sollten unsere Talente sinnvoll einsetzen – wofür haben wir sie sonst?

Andreas Müller

Andreas Müller

„Wir sollten unsere Fähigkeiten und Talente sinnvoll und nutzbringend für andere einsetzen – wofür sonst wurden sie uns geschenkt?“

Andreas Müller leitet die Gemeindebriefredaktion der Evangelischen Kirchengemeinde Freisenbruch-Horst-Eiber. In seinem Beitrag für unsere Seite erzählt er, wie ein Gemeindebrief entsteht, warum nicht nur ein Lob, sondern auch Kritik wichtig sein kann und was ihm sein ehrenamtliches Engagement bedeutet.

„Meine ehrenamtliche Mitarbeit in der Redaktion unseres Gemeindebriefs begann 2007; Anfang 2012 habe ich die Leitung übernommen. Weiterlesen

Wortlaut: Meine größte Motivation ist die Freude, Kindern einen tollen Urlaub zu ermöglichen!

Martin Horstick ist ehrenamtlicher Ferienbetreuer beim Diakoniewerk Essen

Martin Horstick ist ehrenamtlicher Ferienbetreuer beim Diakoniewerk Essen

„Heute ist die Freude darüber, Kindern einen tollen Urlaub zu ermöglichen, bei weitem die größte Motivation.“

Seit fünfzehn Jahren begleitet Martin Horstick ehrenamtlich Freizeiten für Kinder und Jugendliche und manchmal auch die Stadtranderholung, die das Diakoniewerk Essen in den Sommerferien anbietet. In seinem Statement für unseren Blog beschreibt er, warum ihm dieses Engagement auch heute noch große Freude bereitet.

„Seit fünfzehn Jahren begleite ich ehrenamtlich Freizeiten für Kinder und Jugendliche und manchmal auch die Stadtranderholung, die das Diakoniewerk Essen in den Sommerferien anbietet. Weiterlesen

Wortlaut: Ich finde es wichtig dass Menschen helfen, wo es nötig und möglich ist!

Karl-Ulrich Nendel

Karl-Ulrich Nendel

„Ich finde es wichtig, dass Menschen mit ihren Fähigkeiten sinnvoll umgehen und helfen, wo es nötig und möglich ist. Das ist in unserer Zeit mehr denn je gefragt.“

Sie haben die Aufsicht über die Grundstücke, Gebäude, Geräte und andere Vermögensstücke zu führen: Was Artikel 22 der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland mit einem kurzen Satz beschreibt, ist die Rechtsgrundlage für ein Ehrenamt, das eine Reihe besonderer Fähigkeiten erfordert. Wie gut es für eine Kirchengemeinde ist, wenn sie jemanden wie Karl-Ulrich Nendel für das Amt des Baukirchmeisters gewinnen kann, macht sein folgendes Statement deutlich:

„Den Kontakt zur Kirchengemeinde habe ich durch den Kindergartenbesuch meiner beiden Töchter und die Teilnahme an Veranstaltungen gefunden. 1996 wurde ich ins Presbyterium der Gemeinde gewählt; das Amt des Baukirchmeisters habe ich seit 2005 inne. Weiterlesen

Wortlaut: Ich habe schon so viel Gutes erfahren!

Heike Reichelt engagiert sich im inklusiven Konfirmandenunterricht und hilft bei der Vorbereitung von Gottesdiensten der Aktion Menschenstadt des Kirchenkreises Essen:

„Begonnen habe ich 1991 mit der ehrenamtlichen Arbeit. Meine damalige Intention: Es kann ja nicht schaden, etwas Gutes für andere zu tun. Was ich damals noch nicht wusste ist, wie viel Gutes ich selbst bis heute durch meine ehrenamtliche Tätigkeit für Menschen mit Behinderung erfahren habe. So viele gute, offene, ehrliche und intensive Begegnungen, gemeinsames voneinander Lernen und miteinander Lernen, sich gegenseitig Unterstützen. Eine weitere wichtige Erfahrung war, dass ich über den inklusiven Konfirmandenunterricht zu meinem eigenem Glauben gefunden habe und ihn weiterhin in den gemeinsam vorbereiteten Gottesdiensten leben, reflektieren und stärken kann. Das Ehrenamt gehört zu meinem Leben dazu und bereichert mein Leben, es ist ein Nehmen und Geben gleichermaßen.“