Wortlaut: Es gefällt mir, dass ich neue Menschen kennenlerne

Josef Dahmann

Josef Dahmann

„Es gefällt mir, dass ich etwas Schönes machen kann und neue Menschen kennenlerne.“

2010, in dem Jahr, in dem das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas war, startete die Evangelische Kirche in Essen ein bundesweit einzigartiges Projekt in der inklusiven ehrenamtlichen Kulturarbeit: Kunstinteressierte Menschen mit und ohne Behinderung fanden sich zu Tandems zusammen, um immer zu zweit eine Serie von Ausstellungen in der Marktkirche zu begleiten. Eine ganze Reihe dieser inklusiven Tandems ist bis heute regelmäßig in der Ausstellungsbegleitung aktiv – nicht nur in der Marktkirche, sondern mittlerweile auch in den Räumen der Kulturwerkstatt ARKA auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein. Josef Dahmann, einer der Ausstellungsbegleiter, hat uns erzählt, warum ihm dieses Ehrenamt so gut gefällt:

„Wenn in der Essener Marktkirche oder in den Räumen der ARKA Kulturwerkstatt auf Zeche Zollverein Bilder ausgestellt werden, passe ich auf sie auf. Bei Kindern achte ich darauf, dass sie die Bilder nicht berühren. Außerdem zähle ich alle Besucher, für die Statistik. Und natürlich kann ich Fragen beantworten, zum Beispiel, ob es einen Führer durch die Ausstellung oder Postkarten mit den Motiven gibt und wo man sie bekommt. Weiterlesen

Wortlaut: Ich habe schon so viel Gutes erfahren!

Heike Reichelt engagiert sich im inklusiven Konfirmandenunterricht und hilft bei der Vorbereitung von Gottesdiensten der Aktion Menschenstadt des Kirchenkreises Essen:

„Begonnen habe ich 1991 mit der ehrenamtlichen Arbeit. Meine damalige Intention: Es kann ja nicht schaden, etwas Gutes für andere zu tun. Was ich damals noch nicht wusste ist, wie viel Gutes ich selbst bis heute durch meine ehrenamtliche Tätigkeit für Menschen mit Behinderung erfahren habe. So viele gute, offene, ehrliche und intensive Begegnungen, gemeinsames voneinander Lernen und miteinander Lernen, sich gegenseitig Unterstützen. Eine weitere wichtige Erfahrung war, dass ich über den inklusiven Konfirmandenunterricht zu meinem eigenem Glauben gefunden habe und ihn weiterhin in den gemeinsam vorbereiteten Gottesdiensten leben, reflektieren und stärken kann. Das Ehrenamt gehört zu meinem Leben dazu und bereichert mein Leben, es ist ein Nehmen und Geben gleichermaßen.“